Alternative DNS-Server

Immer häufiger erwacht seit den Enthüllungen Edward Snowdens der Wunsch, unabhängig von diversen Staatlichen Stellen zu werden. In diesem Rahmen ist auch das DNS-System zu nennen, ohne den das Internet nicht das wäre, was es heute ist. Ein Beispiel: Tippt ein Benutzer in seinen Browser die URL www.google.de ein, fragt dieser seinen nächsten DNS-Server an. In der Regel ist dies der heimische Router. Dieser wiederum fragt meistens einen DNS-Server des Providers (z.B. der deutschen Telekom) an, welcher wiederum einen Root-DNS-Server abfragt. Dieser liefert die Antwort zurück, das diese Webseite unter der IP …. zu erreichen ist. Der Browser fragt daraufhin die erhaltene IP nach der Webseite an. Leider sind diese Root-DNS-Server der ICANN zugehörig, ein Unternehmen welches durch das Handelsministerium der USA kontrolliert wird. Hier ist es in der Vergangenheit leider schon vorgekommen, das einige Topleveldomains abgeschaltet wurden. So wurde zum Beispiel die Domain .iq (Irak) und .kp (Nordkorea) auf Wunsch der US-Regierung ausgeschaltet, bis eine neue Regierung gebildet wurde. Während des Afghanistankrieges wurde zudem die Endung .af (Afghanistan) deaktiviert. Auch die Domäne .ly (Lybien) verschwand 2004 zeitweise Spurlos aus dem Internet. Alle Webseite mit der eben genannten Endungen waren in den jeweiligen Zeiten nicht erreichbar. Um diesem zentralen, US kontrollierten, eigentlich jedoch weltweit verbreiteten Internet, etwas mehr Unabhängigkeit zu gewährleiten existieren unabhängige Root-DNS-Server welche die gleichen Informationen verwalten und teilweise schneller arbeiten. Hier sind vor allem folgende zu nennen:

orsn-logo160px

 

 

Diese können in den meisten Routern (FritzBox) oder NAS-Systemen (MS Windows Server, Synology NAS, QNAP NAS) eingetragen werden. So ist für den privaten oder KMS-Gebrauch folgende Konfiguration denkbar: Heimrouter und Heimserver/NAS vorhanden:

  1. Installation eines DNS-Servers auf dem Heimserver/NAS
  2. Weiterleiten der DNS-Anfragen des Routers auf den Heimserver/NAS (primär) und den DNS des Cahos Computer Clubs (sekundär): 213.73.91.35
  3. Weiterleiten der DNS-Anfragen vom NAS auf folgende DNS-Server
IP des Servers Standort Projekt Wikipedia Artikel bzw. Webseite des Projekts
78.138.97.33 Deutschland OpenNIC http://de.wikipedia.org/wiki/OpenNIC
213.183.57.55 Russland OpenNIC http://de.wikipedia.org/wiki/OpenNIC
212.224.71.116 Deutschland ORSN http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Root_Server_Network
85.17.122.15 Niederlande ORSN http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Root_Server_Network
80.252.121.2 London PublicRoot http://public-root.com/
46.244.10.116 Singapore PublicRoot http://public-root.com/

Quelle:

ESET Antivirus

Facebooktwitterredditpinterestlinkedinmail